Derby Drama

Wow, welch eine Kulisse, welch ein hitziges aufgeladenes Match zwischen den beiden Top Mannschaften aus München und Straubing am heimischen Pulverturm! Es war alles angerichtet für ein klasse Spiel zwischen dem Tabellenführer aus der Landeshauptstadt und seinem ärgsten Verfolger, den Straubing Tigers: die Begegnung war sogar ausverkauft und das an einem Dienstag unter der Woche. Ich fühlte mich wie in besten Playoff Zeiten, als es im Stadion picke packe voll war. Die Atmosphäre erwies sich als hervorragend, Gänsehaut pur! Das erste Drittel war noch vom gegenseitigen Abtasten gekennzeichnet, kein Team wollte schon alles zeigen, Taktik prägte diesen Spielabschnitt; trotzdem hatten die Tigers das Heft in der Hand und kreierten etliche Chancen, eine Führung wäre nicht unverdient gewesen. Dies änderte sich auch nicht grundlegend im 2. Drittel, die Schußstatistik von sage und schreibe 24:5 zugunsten des Gastgebers sprach Bände! Und endlich zeigt sich dies auch an der Anzeigetafel mit einem 2:0 nach 40 Minuten. Ich war mehr als zuversichtlich, dass an diesem Abend etwas Historisches geschehen könnte, ich spürte es förmlich. Doch plötzlich schien der Faden gerissen, es mehrten sich Strafzeiten, die teils völlig unnötig waren und zudem von den nicht souveränen Referees mit herbei geführt wurden. Es war mehr als schade und extrem ärgerlich, dass die Tigers sich noch die Butter vom Brot nehmen ließen und für alle Fans komplett unverdient das Eis verlassen mussten; zwar durften wir uns noch über einen Punkt freuen, aber dass dies unfassbare 4,9 Sekunden (!!!) vor Ende der Overtime passierte, war dann doch zu viel für die Tigers Seele. Alle waren wie paralysiert, denn jeder hatte sich auf den ultimativen Showdown, das Penalty Schießen schon eingestellt und dann dieses Finish – ich hatte keine richtigen Worte für das Match, es geschah plötzlich so vieles so unerwartet, aber so ist der Sport und gerade beim Eishockey, wo sich die Dinge in Millisekunden ändern können. So war es auch an diesem 17.12.19, aber noch ist nichts verloren, zumindest durften wir für eine Stunde Tabellenführer der Liga sein, auch schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch alles kommen könnte in dieser Saison, die eh schon geprägt ist von tollen Erfolgen der Tigers. Mund abwischen und weitermachen, das ist die Devise!

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