Wenn man durch ein langes Tal der Tränen schreitet, ist auch wieder ein Licht am Ende des Tunnels zu erspähen. Genauso scheint es den Tigers im für sie ausgerufenen Wonnemonat Dezember zu gehen, als sie von Sieg zu Sieg eilten und den Rückstand auf den heiß-begehrten 10. Platz auf eine einstellige, überschaubare Zahl schmelzen ließen. Plötzlich werden die ureigenen Straubinger Tugenden auf dem Eis wieder entdeckt, das Kämpferherz kehrt zurück gepaart mit der nötigen Leidenschaft und den festen Willen, auch mal enge Spiele für sich zu entscheiden. Schließlich hat man auch das erforderliche Quäntchen Glück auf seiner Seite, das schon fast verlorengegangen zu sein schien. Jetzt auf Erklärungssuche zu gehen, wäre müßig; das wird am Ende dieser Jubiläumssaison die Aufgabe der Verantwortlichen vor und hinter der Bande sein. Konzentrieren wir uns nun im hier und jetzt auf die bevorstehenden wichtigen Aufgaben, die beiden nächsten Auswärtspartien in Krefeld (aktuell Tabellenvorletzter) und danach in Iserlohn. Gerade die Partie in Krefeld hat- wieder einmal – einen Endspielcharakter. In dieser Begegnung müssen die Tigers echtes Playoffhockey auf das Eis zaubern, um von dort einen weiteren so dringend benötigten Sieg nach Hause zu tragen. Mit dem kürzlich zurückgewonnenen Selbstvertrauen sollte dies nicht unrealistisch erscheinen. Tom Pokel als neuer Headcoach hat in letzter Zeit definitiv die richtigen Worte und die ideale Einstellung für das Team gefunden. Sein eingeflößter Zaubertrunk wird die Tigers auf deren aktueller Woge des Erfolges sicher weitertragen, davon bin ich überzeugt. Zur Meisterschaft wird es wohl nicht mehr reichen, aber ein Erreichen der Pre-Playoffs wäre zum heutigen Zeitpunkt das höchste der Gefühle. Ich bin zuversichtlich, dass die Saison noch nicht abgeschrieben werden sollte, wer weiß wozu die Tigers noch fähig sind mit ihren Kufen Krallen.