Eiszauber in Minsk

Den letztjährigen Stimulus aus dem Globen konnte das Heimatland von Pippi Langstrumpf letztlich nicht aufrechterhalten, denn die russische Maschine verschlang stattdessen genüßlich aber hochverdient den Schwedenhappen. Tschechien, mein heimlicher Liebling bei der WM, musste indessen einsehen, dass ein Jagr allein noch keinen Sommer macht. Nach einer mehr als durchwachsenen Zwischenrunde gab es gegen das junge hungrige Team der Finnen wenig erleuchtende Momente. Somit blieb nur noch das Spiel um Bronze – ein versöhnlicher Abschluss für ihren Superstar in seinem nunmehr 70. Spiel bei einer Weltmeisterschaft wäre wünschenswert.  Fakt ist jedoch, auch dieser Ritterschlag blieb den oft etwas lethargisch wirkenden Tschechen versagt. Die mit Ikea Schränken vergleichbar agierende undurchdringliche Defensive der Schweden ließ nichts anbrennen im kleinen Finale und schickte das Ostblockteam ohne Medaille nach Hause. Laut der Fachwelt wird Finnland wohl eher eine untergeordnete Rolle gegen die zumindest in diesem Turnier schier unschlagbare Sbornaja spielen. Andererseits möchte man als stolzes Nordlicht nicht unbedingt zweimal gegen dieselbe Mannschaft im gleichen Wettbewerb verlieren. Dies sollte Ansporn genug sein für Suomi. Es bleibt jedenfalls spannend bis zum bitteren Ende, Ausgang völlig offen, zumal das Team Russland an diesem Abend ohne ihren neuen Coach zurechtkommen muss an der Bande, der aufgrund einer nicht schicklichen Geste gesperrt sein wird.

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